Sonntag 28: Das Abendmahl

Sonntag 28: Das Abendmahl

Sonntag 27: Die Kindertaufe

Frage 75

Wie wirst du durch das Abendmahl erinnert und gewiss gemacht, dass du am einzigen Opfer Christi am Kreuz und allen seinen Gütern Anteil hast?

Christus hat mir und allen Gläubigen geboten, von dem gebrochenen Brot zu essen und von diesem Kelch zu trinken und dabei zwei Dinge verheissen.

  1. Dass sein Leib so gewiss für mich am Kreuz geopfert und gebrochen und sein Blut für mich vergossen wurde, wie ich es mit Augen sehe, dass das Brot des Herrn für mich gebrochen und der Kelch mir dargeboten wird.
  2. Dass Christus meine Seele mit seinem gekreuzigten Leib und vergossenen Blut so gewiss zum ewigen Leben speist und tränkt, wie ich das Brot und den Kelch des Herrn aus der Hand des Dieners empfange und sie leiblich geniesse.

Die Elemente werden mir als sichere Wahrzeichen des Leibs und Bluts Christi gegeben.

Frage 76

Was heisst, den gekreuzigten Leib Christi essen und sein vergossenes Blut trinken?

Es heisst nicht allein, mit gläubigem Herzen das ganze Leiden und Sterben Christi annehmen und dadurch Vergebung der Sünden und das ewige Leben erhalten, sondern auch, durch den Heiligen Geist, der zugleich in Christus und in uns wohnt, mit seinem verherrlichten Leib mehr und mehr vereinigt werden. Obwohl er im Himmel ist und wir auf Erden, sind wir Fleisch von seinem Fleisch und Bein von seinem Bein und werden von einem Geist (wie die Glieder unseres Leibs von einer Seele) ewig leben und regiert.

Frage 77

Wo hat Christus verheissen, dass er die Gläubigen so gewiss mit seinem Leib und Blut speise und tränke, wie sie von diesem gebrochenen Brot essen und von diesem Kelch trinken?

Bei der Einsetzung des Abendmahls, wo es heisst (1. Korinther 11,23-26):

Denn ich habe von dem Herrn empfangen, was ich auch euch überliefert habe, nämlich dass der Herr Jesus in der Nacht, als er verraten wurde, Brot nahm, und dankte, es brach und sprach: Nehmt, esst! Das ist mein Leib, der für euch gebrochen wird; dies tut zu meinem Gedächtnis! Desgleichen auch den Kelch, nach dem Mahl, indem er sprach: Dieser Kelch ist der neue Bund in meinem Blut; dies tut, so oft ihr ihn trinkt, zu meinem Gedächtnis! Denn so oft ihr dieses Brot esst und diesen Kelch trinkt, verkündigt ihr den Tod des Herrn, bis er kommt.

Diese Verheissung wird durch Paulus wiederholt, wenn er schreibt (1. Korinther 10,16-17):

Der Kelch des Segens, den wir segnen, ist er nicht [die] Gemeinschaft des Blutes des Christus? Das Brot, das wir brechen, ist es nicht [die] Gemeinschaft des Leibes des Christus? Denn es ist ein Brot, so sind wir, die vielen, ein Leib; denn wir alle haben Teil an dem einen Brot.

Sonntag 29: Die Transsubstantiation